Schloss Freudental

Schloss Freudental, ein Schloss mit Geschichte

Das Schloss Freudental oder Grävenitzsche Schloss ist ein Schloss im Stil des Barocks in Freudental im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Erbaut wurde es 1729 durch XY und wie viele Schlösser weist es eine lange Historie mit vielen Baumaßnahmen, Nutzungsformen und Besitzern auf, welche dem Anwesen seinen ganz individuellen Charme verliehen haben.

Mit einer Nutzfläche von ca. 6500 qm  auf einem Areal von rund 100.000 qm handelt es sich bei Schloss Freudental um ein Gebäudeensemble mit Haupthaus und sieben Nebengebäuden. Nach seiner bewegten Vergangenheit als Lust- und Partyschloss, Erholungsheim für kriegsversehrte Soldaten, Pflegeeinrichtung und Hochzeitslocation erstrahlt das ehrwürdige Baudenkmal nun seit November 2021 in neuem Glanz. Und das mit unserer Hilfe.

Im Auftrag der Wohninvest Verwaltungs GmbH und ausgestattet mit einem Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro planten und steuerten wir den Umbau des Schlosses in eine private Akutklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Durch diese zeitgemäße Neupositionierung werden alle bestehenden historischen Gebäude technisch neu vernetzt, revitalisiert und im Sinne des Denkmal- und Ensembleschutzes als Kulturgut für die Zukunft erhalten. Und das nach 1-jähriger Umbauzeit und im Rahmen der geplanten Kosten.

Der Leerstand einer Immobilie ist der Tod einer Immobilie. Und das war auch im Fall von Schloss Freudental schon deutlich zu erkennen: ein kaputtes Dach, Schimmel, defekte Fenster und auch Natur und Witterung nagten bereits an der ehrwürdigen Bausubstanz des Schlosses und seiner Nebengebäude. Da war nichts Schönes, nichts Angenehmes mehr. Und schon bei der ersten Besichtigung war uns klar, dass wir dieses Kulturdenkmal in neuem Glanz erstrahlen lassen wollen. So dass das Schloss, trotz der neuen modernen Nutzung, wieder das Flair eines Schlosses aufweist, der Park wieder ein Ort zum Wohlfühlen und Staunen wird und der Immobilie eine neue Geschichte geschenkt wird – und das ausdrücklich in Ehrung und Anlehnung an die ursprünglichen Baumeister.

Die Planungen zur Umnutzung einer historischen Immobilie sind für uns also immer auch ein Spagat zwischen der Erfüllung zeitgemäßer und besonderer Ansprüche, dem Schutz des ursprünglichen Charakters und dem Wunsch, ein ästhetisches, zeitloses und funktionales Bauwerk zu gestalten. Gelungen ist uns das bei Schloss Freudental durch eine durchdachte Planung und eine effiziente Koordination aller Beteiligten – inklusive 20 zuständigen Behörden – sowie durch eine verlässliche Kalkulation und Kostenkontrolle. Und natürlich mit einem Team, das die komplexe Herausforderung als gemeinsame und motivierende Vision angenommen hat.

Denn der Umbau von Schloss Freudental war keineswegs trivial. So hatten wir es neben baurechtlichen Herausforderungen natürlich mit dem Denkmal- und Bestandsschutz zu tun sowie mit Herausforderungen in den Bereichen Arten- und Naturschutz, Arbeits-, Lärm- und Brandschutz.

Unser größtes Anliegen in Freudental war es aber, die Geschichte des Schlosses zu würdigen und darüber hinaus die Anforderungen des künftigen Klinikbetriebs so konsequent wie möglich zu erfüllen: Wir versuchten also im Rahmen des Bestandsschutzes auf die natürliche Bausubstanz einzugehen und bei den Umbaumaßnahmen historische Merkmale herauszuarbeiten, zu rekonstruieren, freizulegen und zu inszenieren – und auf der anderen Seite der Nutzungsvielfalt und den Sicherheits- und Hygieneanforderungen einer Klinik konzeptionell und baulich gerecht zu werden.

Wie uns das gelungen ist, sehen Sie in den Impressionen zum Projekt.